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Dichtheit von Luftleitungssystemen – Grundlagen, Normen & Lösungen

Die Dichtheit von Luftleitungssystemen ist ein entscheidender Faktor für Energieeffizienz, Hygiene und Betriebskosten. Undichte Kanäle verursachen unnötige Energieverluste, können hygienische Probleme begünstigen und erhöhen die Betriebskosten erheblich. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Normen gelten, wie Leckageklassen definiert sind und welche Lösungen Lindab bietet, um höchste Dichtheitsanforderungen zu erfüllen.

 

 

Was bedeutet Dichtheit bei Luftleitungen?

Die Dichtheit beschreibt, wie luftundurchlässig ein Luftleitungssystem ist. Je weniger Leckagen vorhanden sind, desto effizienter arbeitet die Anlage. Die Bewertung erfolgt nach europäischen Normen und wird in sogenannte Leckageklassen eingeteilt.

 

 

Normen & Richtlinien zur Dichtheit

Für die Bewertung und Prüfung der Dichtheit gelten in Europa verbindliche Normen:

  • EN 12237 – Dichtheitsanforderungen für runde Luftleitungen

  • EN 1507 – Dichtheitsanforderungen für rechteckige Luftleitungen

  • VDI 6022 – Hygienische Anforderungen an Lüftungssysteme

  • DIN EN 16798 – Energieeffizienz in Gebäuden

  • DIN EN 16798‑3 – Neuere Norm, definiert Luftdichtheitsklassen ATC 7 bis ATC 1 – wobei ATC 5–2 den bisherigen Klassen A–D entsprechen. ATC 1 stellt eine besonders hohe Dichtheit dar.

Diese Standards geben vor, wie Dichtheit geprüft und dokumentiert wird.

 

 

Neuere Luftdichtheitsklassen (ATC 7 – ATC 1) nach DIN EN 16798-3

Die DIN EN 16798‑3 definiert sieben Luftdichtheitsklassen (ATC 7 bis ATC 1), die sich an den bisherigen Klassifikationen A–D orientieren und eine präzisere Bewertung von kompletten Luftleitungssystemen ermöglichen. Diese Einordnung erfolgt zusätzlich zu den altbekannten Produktnormen EN 12237 (runde Kanäle) und EN 1507 (rechteckige Kanäle) und bezieht sich ausdrücklich auf das installierte Gesamtsystem – nicht nur einzelne Komponenten.

 

 

 

Warum Dichtheit so wichtig ist

Eine hohe Dichtheit bietet gleich mehrere Vorteile:

  • Energieeffizienz: Leckagen verursachen Mehrverbrauch an Ventilatorleistung und damit höhere Stromkosten.

  • Hygiene: Undichte Systeme können Staub, Schmutz und Feuchtigkeit in die Luftleitungen eindringen lassen.

  • Betriebskosten: Je dichter das System, desto geringer die Wartungs- und Energiekosten.

  • Nachhaltigkeit: Weniger Energieverluste bedeuten geringere CO₂-Emissionen.

 

 

Leckageklassen im Überblick

ATC-Klasse Entsprechung zu Produktnorm Beschreibung
ATC 5 A Geringste Anforderungen (veraltet)
ATC 4 B Standarddichtheit (gewerbliche Anlagen)
ATC 3 C Hohe Dichtheit (Komfortlüftung, Gebäude)
ATC 2 D Sehr hohe Dichtheit (Reinräume, Labore)
ATC 1 Höhere Dichtheit als D – für Spezialanwendungen

 

 

Prüfung & Nachweis der Dichtheit

Die Dichtheit wird über Leckagetests nach EN 12237 und EN 1507 überprüft. Dabei wird das Luftleitungssystem mit einem Prüfdruck beaufschlagt und die Luftverluste werden gemessen. Das Ergebnis zeigt, ob die geplante Leckageklasse erreicht wird.

 

 

Lösungen von Lindab

Mit dem Lindab Safe® Luftleitungssystem setzen wir Maßstäbe in puncto Dichtheit. Werkseitig integrierte Dichtungen sorgen für dauerhaft dichte Verbindungen – ganz ohne zusätzlichen Dichtstoff. Das spart Zeit bei der Montage, reduziert Leckagen und erhöht die Betriebssicherheit.

Ihre Vorteile mit Lindab Safe®:

  • Erfüllung hoher Dichtheitsklassen bis Klasse D

  • Schnelle und sichere Montage

  • Geringere Energiekosten durch minimierte Leckagen

  • Hygienisch einwandfreie Systeme

 

 

 

Wie wird die Dichtheit von Luftleitungen geprüft?

Die Prüfung erfolgt durch Drucktests nach EN 12237 und EN 1507. Dabei wird das System mit Über- oder Unterdruck belastet und die Leckagerate gemessen.

Welche Leckageklasse ist Standard?

Für die meisten gewerblichen Anwendungen wird Leckageklasse B verwendet. Höhere Anforderungen, z. B. in Bürogebäuden oder Hotels, erfordern Klasse C. Für Reinräume ist Klasse D üblich.

Welche Folgen haben Undichtigkeiten?

Undichte Systeme führen zu höheren Energiekosten, erschwerter Hygiene-Einhaltung und höheren Wartungsaufwänden.

 

 

Ihr Lindab-Experte

Senior Projektmanager im Lindab Solution Center

Seit seinem Abschluss als Diplom Ingenieur für Anlagen-Energie- und Verfahrenstechnik an der Fachhochschule in Lübeck im Jahr 2000 ist er in der Lüftungsbranche tätig.

Bei Lindab startete seine Karriere beim technischen Innendienst. Bis heute hat er viele unterschiedliche Aufgaben und Stationen durchlaufen.

Aktuell berät er unsere Kunden und Ingenieurbüros im Norden und sorgt dafür, dass sie aus der riesigen Vielfalt von Lindab immer das passende Produkt bekommen, um unser Innenraumklima komfortabler, nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten.