Wie wird die Dichtheit von Luftleitungen geprüft?
Die Prüfung erfolgt durch Drucktests nach EN 12237 und EN 1507. Dabei wird das System mit Über- oder Unterdruck belastet und die Leckagerate gemessen.
Die Dichtheit von Luftleitungssystemen ist ein entscheidender Faktor für Energieeffizienz, Hygiene und Betriebskosten. Undichte Kanäle verursachen unnötige Energieverluste, können hygienische Probleme begünstigen und erhöhen die Betriebskosten erheblich. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Normen gelten, wie Leckageklassen definiert sind und welche Lösungen Lindab bietet, um höchste Dichtheitsanforderungen zu erfüllen.
Für die Bewertung und Prüfung der Dichtheit gelten in Europa verbindliche Normen:
EN 12237 – Dichtheitsanforderungen für runde Luftleitungen
EN 1507 – Dichtheitsanforderungen für rechteckige Luftleitungen
VDI 6022 – Hygienische Anforderungen an Lüftungssysteme
DIN EN 16798 – Energieeffizienz in Gebäuden
DIN EN 16798‑3 – Neuere Norm, definiert Luftdichtheitsklassen ATC 7 bis ATC 1 – wobei ATC 5–2 den bisherigen Klassen A–D entsprechen. ATC 1 stellt eine besonders hohe Dichtheit dar.
Diese Standards geben vor, wie Dichtheit geprüft und dokumentiert wird.
Die DIN EN 16798‑3 definiert sieben Luftdichtheitsklassen (ATC 7 bis ATC 1), die sich an den bisherigen Klassifikationen A–D orientieren und eine präzisere Bewertung von kompletten Luftleitungssystemen ermöglichen. Diese Einordnung erfolgt zusätzlich zu den altbekannten Produktnormen EN 12237 (runde Kanäle) und EN 1507 (rechteckige Kanäle) und bezieht sich ausdrücklich auf das installierte Gesamtsystem – nicht nur einzelne Komponenten.
Eine hohe Dichtheit bietet gleich mehrere Vorteile:
Energieeffizienz: Leckagen verursachen Mehrverbrauch an Ventilatorleistung und damit höhere Stromkosten.
Hygiene: Undichte Systeme können Staub, Schmutz und Feuchtigkeit in die Luftleitungen eindringen lassen.
Betriebskosten: Je dichter das System, desto geringer die Wartungs- und Energiekosten.
Nachhaltigkeit: Weniger Energieverluste bedeuten geringere CO₂-Emissionen.
ATC-Klasse | Entsprechung zu Produktnorm | Beschreibung |
---|---|---|
ATC 5 | A | Geringste Anforderungen (veraltet) |
ATC 4 | B | Standarddichtheit (gewerbliche Anlagen) |
ATC 3 | C | Hohe Dichtheit (Komfortlüftung, Gebäude) |
ATC 2 | D | Sehr hohe Dichtheit (Reinräume, Labore) |
ATC 1 | – | Höhere Dichtheit als D – für Spezialanwendungen |
Mit dem Lindab Safe® Luftleitungssystem setzen wir Maßstäbe in puncto Dichtheit. Werkseitig integrierte Dichtungen sorgen für dauerhaft dichte Verbindungen – ganz ohne zusätzlichen Dichtstoff. Das spart Zeit bei der Montage, reduziert Leckagen und erhöht die Betriebssicherheit.
Ihre Vorteile mit Lindab Safe®:
Erfüllung hoher Dichtheitsklassen bis Klasse D
Schnelle und sichere Montage
Geringere Energiekosten durch minimierte Leckagen
Hygienisch einwandfreie Systeme
Die Prüfung erfolgt durch Drucktests nach EN 12237 und EN 1507. Dabei wird das System mit Über- oder Unterdruck belastet und die Leckagerate gemessen.
Für die meisten gewerblichen Anwendungen wird Leckageklasse B verwendet. Höhere Anforderungen, z. B. in Bürogebäuden oder Hotels, erfordern Klasse C. Für Reinräume ist Klasse D üblich.
Undichte Systeme führen zu höheren Energiekosten, erschwerter Hygiene-Einhaltung und höheren Wartungsaufwänden.
Senior Projektmanager im Lindab Solution Center
Seit seinem Abschluss als Diplom Ingenieur für Anlagen-Energie- und Verfahrenstechnik an der Fachhochschule in Lübeck im Jahr 2000 ist er in der Lüftungsbranche tätig.
Bei Lindab startete seine Karriere beim technischen Innendienst. Bis heute hat er viele unterschiedliche Aufgaben und Stationen durchlaufen.
Aktuell berät er unsere Kunden und Ingenieurbüros im Norden und sorgt dafür, dass sie aus der riesigen Vielfalt von Lindab immer das passende Produkt bekommen, um unser Innenraumklima komfortabler, nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten.